Der Ausdruck "Schütze" leitet sich vom "Schießen" ab und nicht vom "Beschützen."Diese Angaben sind dem wirklich guten und empfehlenswerten Buch "125 Jahre Rheinischer Schützenbund" entnommen. Ich empfehle, dieses Buch sorgfältig zu lesen, vor allen Dingen die ersten Kapitel. Vielleicht kommt dann machem Schützen (Schießer klingt nicht so gut) die Erkenntnis, daß Tradition Geschichtswissen voraussetzt. Wenn dies so ist, stelle ich hier die Frage, was der Verein Koblenzer Schützengesellschaft als Mitglied des Deutschen Schützenbundes mit dem Adel als Protektor zu tun hat. Der Adel und der Klerus haben Deutschland und Europa lange genug als Protektorat geführt. Wir sollten eigentlich die Nase davon voll haben.Die Schützengesellschaften wurden von Handwerkern der Städte oder Dörfer gegründet, um die komplizierte Waffe der Armbrust, die außerdem vom Adel und vom Klerus geächtet war (wo kommen wir denn hin, wenn jeder Knecht einen Ritter vom Pferd holen kann!), bedienen zu lernen und und aus Spaß an der Freud damit zu schießen. Daß sich damit auch Zünfte und Gilden gegen Patrizier, Adlige, Erzbischöfe und ähnliche "Edle Herren" zur Abwehr derer Machtansprüche zur Wehr setzten, war natürlich. So waren Mitglieder der Schützengesellschaften eher in Bürgerkriegen (als Bürger zur Abwehr adliger Räuber) eingesetzt, als zur Abwehr äußerer Gefahren.