Christliche Bekehrung, DSZ September 2005

Ja, die Deutsche Schützenzeitung hab ich schon ab und zu mal gelobt. Nun find ich diesen wunderschönen Artikel über die Bekehrung des guten Ralf Schumann. Im ersten Moment war ich der Meinung, der Zeitung wäre irgendein Traktätchen irgendeiner christlichen Erweckungssekte beigelegt worden. Nein, es war ein vollständiger Artikel gerade darüber, wie gut Jesus nun dem grundguten Ralf hilft. Er hat sogar kirchlich geheiratet, nach 9 Jahren standesamtlich abgesegneten Konkubinates. wenn das nix ist. Und gebessert hat er sich auch. Jetzt ist Ralf richtig gut, nicht mehr so egoistisch. Schön. Und wie er bekehrt wurde... Ein fünfminütiges Gespräch- fast wie bei Saulus. Und nun jubelt er nur noch "Jesus!", "Jesus!" Der Haken ist nur, die DSZ ist eine Fachzeitschrift für Sportschießen, die, nebenbei gesagt, der Deutsche Schützenbund und damit auch ich über meine Beiträge finanziere.

  1. die DSZ ist kein christliches Magazin wie Christmon oder der Bonifatiusbote oder der Wachtturm, sondern eine Fachzeitschrift für Sportschießen, die, nebenbei gesagt, der Deutsche Schützenbund und damit auch ich über meine Beiträge finanziere.
  2. Der Deutsche Schützenbund ist überkonfessionell und an keine Weltanschauung gebunden. Der Deutsche Schützenbund hat sich aus Weltanschauungen herauszuhalten
Ich wehre mich dagegen, dass diese, grundsätzlich gute Zeitschrift, die ich ungern missen möchte, mit konfessionellem Mist zugemüllt wird. In einer Fachzeitschrift haben solche Erweckungsstories nichts zu suchen. Dass Spitzsportler manchmal anders ticken (Um es vorsichtig auszudrücken) hat ja schon Mühlegg gezeigt. Dieser Artikel über Schumann ist einfach nur peinlich, nicht nur für Schumann (er muss ja nur einfach gut schießen, was er sonst noch draufhat, interessiert ja nicht) sondern auch für den Chefredakteur der DSZ, der solchen Mist durchgelassen hat. Ich hoffe einfach mal, das war ein einmaliger Ausrutscher. Wehret den Anfängen. Dieser Artikel ging auch als e-mail an die Deutsche Schützenzeitung.